Der Klassiker auf fast allen Untergründen, im Wohn- wie auch Gewerbe- und Industrie- Bereich. Der Gipsputz wird in der regel einlagig verarbeitet und kann am selben Tag ab geglättet werden. Diese Technik erfordert Erfahrung und das richtiges Timing, im ersten Schritt wird der Putz in der Regel mit der Verputz-Maschine aufgespritzt, anschließend mit einer H-Kardätsche verzogen und die groben Löcher geschlossen. Nachdem der Putz anfängt zu Reagieren wird die Wand mit einer Trapets-Kardätsche begradigt. Wird der Gipsputz Matt, wird die Oberfläche mit einer Schwamm scheibe erneut überarbeitet um die Oberfläche wieder bearbeitbar zu machen, mit der daraus entstehenden Schlämme kann die Wand geglättet werden und/oder erneut mit der Schwammscheibe gefilzt werden, je nach dem was für eine Oberbeschichtung geplant ist.
Durch seine deutlich bessere Wasserbeständigkeit gegenüber des Gipses, findet man den Kalk-Zement oder Zementputz, häufig in Bädern und als Aussenputz. Auch die Armierung eines Wärmedämmverbundsystem auf mineralischer Basis, beruht zumeist auf dem Bindemittel Kalk/Zement. Häufig werden dem Kalk-Zement Styropor oder mineralische Zuschläge beigefügt um Ihm besondere Eigenschaften zu verleihen oder die Verarbeitung zu erleichtern. So entstehen Putze wie der Sanierputz, welcher anfallende Feuchtigkeit abgeben kann und durch die Zuschläge entstehende Salze aufnimmt.
Der reine Kalkputz ist durch seine hohe Aufnahmefähigkeit von Wasser und seine Dampfdiffusions Durchlässigkeit ein optimaler Innenputz, welcher durch seine natürliche und mineralische Art immer mehr nachfrage findet, kombiniert mit einem Ziegelmehl wie z.B. beim Rotkalk der Firma Knauf, wird die Abbindezeit verkürzt, was den Kalk auch in der heutigen Zeit mit kurzen Bauzeiten Salonfähig macht. Der Kalkputz macht allerdings nur dann Sinn wenn die anschließenden Oberbeschichtungen ebenfalls offen sind, daher bieten sich keine Tapeten oder Dispersionsfarben an. Viel mehr empfiehlt sich ein Filz-, Kratzputz-Putz, ein Kalkspachtel oder eine Kalkfarbe an.